E-Commerce

Unter E-Commerce versteht man üblicherweise den Verkauf via Internet. Da E-Commerce ja wie eingangs gezeigt ein Teil des Online-Marketing ist, eine mögliche Option sozusagen, gelten hier auch viele Parameter wie oben ausgeführt. Gleichwohl gibt es einige Besonderheiten, auf die nun etwas näher eingegangen werden soll. Vorab ein Blick auf die „ganze Komplexität“, die ein anspruchsvolleres E-Commerce-System auszeihnen kann:

E-Commerce-Gesamtsystem (physikalische Ebene) (Schnurrenberger 2022, S. 94)

Die folgende Abbildung zeigt die speziellen Funktionen bzw. Aufgabenfelder des E-Commerce gegliedert in die Phasen des klassischen Sales-Prozesses. Beim Launch eines eigenen Online-Shops, der „virtuellen Ladenöffnung“, „D2C“ – Direct to Customer, müssen selbstverständlich alle Funktionen und Prozesse angemessen funktionieren. Gegenüber einer „Perpetual BETA-Strategie“ des ewigen Improvisierens ist Vorsicht angeraten, denn hier geht es um Geld und Vertrauen der Kunden.

E-Commerce – Aufgabenfelder/Funktionen (Schnurrenberger, B.: Online-Marketing & E-Commerce für KMU, S. 141, IN: Schnurrenberger, B. (Hrsg.): Praxisbeiträge zum KMU-Management, 2020, S. 126-154)

Bei der Bearbeitung der Aufgabenfelder geht es schnell in operative Details. Detailfragen sind ernst zu nehmen, da bereits „Kleinigkeiten“ im Nachgang erhebliche Auswirkungen haben können. So stellen sich etwa folgende Fragen:

  • Welche Software oder technische Plattform soll genutzt werden?
  • Extra-Aufwand für Präsentation der Produkte, eigene Beschreibungen, Fotos, Videos im Shop? Mehrsprachigkeit der Präsentation? Kann – je nach Anzahl der Artikel im Shop – nennenwerten Aufwand erzeugen. Alle Formate müssen rel. einheitlich hinsichtlich Qualität und Quantität vorhanden sein.
  • Welche Zahlungssysteme? Spezifische Kundengrupen haben ihre Vorlieben und unpassende Zahlungssysteme sind häufige Abbruchgründe
  • Welche Versand- bzw. Logistikdienstleister?
  • Anbindung an eigene bestehende ERP- bzw. Buchhaltungssysteme? Kann teuer werden. Wenn nicht, muss eine Parallelsystem gefahren werden. Bis ca. 10-15 Bestellungen / Tag jedoch denkbar.
  • Kundenservice: E-Mail-Support ist Minimum, Telefonsupport erfordert Extra-Ressourcen.
Baustelle / in Aufbau