Eine SSL-verschlüsselte Verbindung im Shop galt – wegen der notwendgen Übermittlung kritischer Daten – immer schon als eine zwingende Voraussetzung für Online-Shops („https://..“). Inzwischen aber auch für normale Webseiten, da Browser nicht verschlüsselte Verbindungen („http://..“) mittlerweile als „nicht sichere“ Verbindung „brandmarken“. In jedem Fall ist die Sache eher eine Formalität, die allerdings (geringe) Gebühren nach sich zieht.
Payment-, d.h. angebotene Bezahlmethoden sind hingegen definitiv ein kritisches Thema. Findet ein Privatkunde nicht seine favorisierte Bezahlmöglichkeit, springt er mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Kauf ab. Es ist der bedeutendste Grund für Abbrüche von Kaufprozessen.
Dabei zeigte uns bereits eine eigene Studie von 2003 die starke Präferenz deutscher Online-Shopper für den „Kauf auf Rechnung“1. Aus Sicht des Shopbetreibers wäre „Vorkasse“ – gerade bei Erstkunden – natürlich erfreulicher.
Seit 2003 haben Kreditkarten eine höhere Akzeptanz gewonnen und aus der Vielzahl von Payment-Startups heraus hat es Paypal wohl geschafft, soetwas wie „Standard-Bezahlmethode“ zu werden (wohl nicht zuletzt durch den seinerzeitigen „Push“ durch Ebay). Wie dem auch sei:
Es ist unerlässlich, eine ausreichende Anzahl bei den eigenen Zielgruppen beliebter Verfahren vorzuhalten.
Alles andere kostet unweigerlich Umsatz. In diesem Zusammenhang könnte auch ein Blick auf das Angebot erfolgreicher Konkurrenz-Shops bzw. solcher mit ähnlicher Zielgruppe erhellend sein. Orientierung bieten nicht zuletzt auch einschlägige Studien der Plattform ECommerce-Leitfaden.de2.
Im Regelfall bieten Shoplösungen benötigte Schnittstellen zu Payment-Dienstleistern an. Immer noch ist dieser Bereich hinsichtlich der Konditionen und Details sehr in Bewegung.
1 Kauf auf Rechnung kann Bonitätsprüfungen erforderlich machen. Spezialisierte Dienstleister können dies übernehmen, einfacher ist ggf. die Zwischenschaltung eines Dienstleisters wie Klarna, der mittels notwendiger Registrierung direkt die Verbindung zum Endkunden/Käufer herstellt.
2 Insbesondere die zur Akzeptanz/Beliebtheit vom Februar 2020 sowie die zu Gesamtkosten verschiedener Zahlungsverfahren vom August 2016 könnten interessant sein.